Kräuterheilkunde

Die Kräuterheilkunde ist ein einzigartiges Geschenk der Natur.

Jeder kennt die wundervolle Wirkung der Natur auf unsere Gesundheit. Wir sind fasziniert von der Schönheit und Vielfalt der Pflanzenwelt vor unserer Tür. Der große Einfluß auf unser körperliches und geistiges Wohlbefinden kann gar nicht genug geschätzt werden.

Als lebendige Wesen stehen wir ständig in einem Austausch mit der uns umgebenden Welt. So ist es nur naheliegend Heilmittel zu verwenden, die in derselben Umgebung wachsen und heimisch sind wie wir.

Ein langer, erholsamer Spaziergang führt uns direkt in eine große Apotheke. Wir befinden uns inmitten eines reichen Chemielabors.

Aufgrund einer jahrtausendalten Tradition und Überlieferung verfügt die Kräuterheilkunde über einen ungemein großen Wissens- und Erfahrungsschatz.

In den letzten Jahrzehnten sind wissenschaftliche Untersuchungen nach internationalen Standards an Zellkulturen, leider auch im Tierversuch, und Studien an freiwilligen Testpersonen hinzugekommen.

So konnten die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit diverser Heilpflanzen und ihrer einzelnen Wirkstoffe belegt werden.

Eine Pflanze verfügt über eine Vielfalt einzelner Substanzen. Zu ihren Hauptwirkstoffen kommen zehntausende sekundäre Pflanzenstoffe hinzu. Das Verhältnis dieser Stoffe untereinander und ihr Zusammenspiel mit den Körperzellen, Enzymen, Hormonen usw. des Menschen bestimmen die Wirkung auf den Organismus.

Die Inhaltsstoffe der Pflanzen werden zB eingteilt nach ätherischen Ölen, Vitaminen, Gerb-, Scharf- und Bitterstoffen, Saponinen, Alkloide, Flavonine, Glykoside, Schleimstoffen, Harzen, Aminosäuren, Mineralien etc.

In den letzten Jahren entdeckt die Biologie und Chemie immer mehr Erstaunliches über die Welt der Pflanzen.

So ist es mittlerweile nachgewiesen, daß Pflanzen ihre Umgebung wahrnehmen können und darauf reagieren. Eine Pflanze kann unterscheiden, ob neben ihr ein Artgenosse wächst oder eine Mauer steht.

Sie kann mit anderen Pflanzen mittels Botenstoffen kommunizieren, sie folgt dem Geruch anderen Pflanzen und weiss so in welche Richtung sie wachsen muss. Wird sie von Schädlingen angegriffen, stößt sie Duftstoffe aus, die die Feinde ihrer Schädlinge anlocken usw.

Die Welt der Pflanzen ist ein spannendes und größtenteils immer noch unerforschtes Gebiet der Biologie.

Ausser der Möglichkeit nach neuen naturwissenschaftlichen Erkenntinssen die richtigen Kräuter zu finden, kann man sich auch nach dem ganzheitlichen Therapieansatz richten.

So wird eine Heilpflanze ausgewählt, nach ihrem Standort, ihrem Wuchs, ihrem Aussehen und Bedingungen der Umwelt.

Traditionelle Überlieferung, moderne Wissenschaft und ein ganzheitliches Verständnis der Natur und ihrer Vorgänge führen im Ergebnis meistens zu Übereinstimmung der gewählten Kräuter.

In der Heilkunde finden Pflanzenstoffe Anwendung in Form von Aufgüssen, Tee, Kaltansatz, Bäder, Umschlägen,  Abkochungen, Salben, Tropfen, Aromatherapie, Inhalationen, Tinkturen, Cremes, Schnäpsen usf.

Es ist für den Patienten eine sehr einfach anwendbare und kostengünstige Methode.

Es gibt kein Gebrechen oder Krankheit gegen die nicht ein Kraut gewachsen wäre. Die Erfolge bei konsequenter Anwendung sind oft verblüffend und geben Hoffnung.

Vielen Menschen kann geholfen werden. Es ist nur zu wünschen, daß sich zukünftig immer mehr Interessierte dieser uralten Therapie zuwenden.

Die Einteilung unserer in Europa heimischen Heilpflanzen nach der Lehre der TCM ist hervorragend möglich.

So lassen sich beide Systeme ergänzend miteinander verbinden. Dadurch ist der Nutzen für den Patienten vielfach höher.

In sehr alten Büchern der Kräuterkunde findet man übereinstimmende Beschreibungen mit der TCM. Es scheint, daß auf diese Art vergessenes Wissen wiedergefunden wird.

Es läßt sich für jeden das passende Kraut bzw. die ideale Kräutermischung finden.